German Engineering just got sexier!

Frei nach diesem Motto einer Ford-Werbung hier in Australien, begann "Dipl. Ing. Meli" sofort nach unserem Autoverkauf, sich um einen Job zu bewerben. Unsere Travelzeit war nun zuende und Katha sollte im Februar ihren Job in Perth an der Uni antreten. So klapperten wir saemtliche Architektur-Bueros in Melbourne ab und reichten Bewerbungsunterlagen ein. Aber richtig gluecklich waren wir nicht mit der Vorstellung, ab jetzt getrennt weiter zu reisen. Deshalb schrieben wir aufs Geratewohl gleich noch ein paar E-Mails an Bueros in Perth.
Und es funktionierte! Zur groessten Freude von Meli bekam er gleich zweimal eine Zusage von seinem Wunsch-Buero "COX": ein Gespraech in Melbourne und eins in Perth! Das erste Interview in Melbourne war dann, trotz Aufregung, eine interessante und positive Erfahrung. Es verlief typisch "australisch" relaxt: bei Cappuccino in einem Cafe'!
Dennoch hofften wir immer noch auf eine Stelle in Perth. Deshalb packten wir voller Zuversicht unser weniges Hab und Gut und flogen nach Perth. Einen Tag darauf hatte Meli sein Interview bei COX - und seinen Job in der Tasche!!!
Das war Australien. Innerhalb von ein paar Tagen kann man hier einen gut bezahlten Job in seinem Wunsch-Buero bekommen! Fuer uns stand die Welt Kopf und wir waren "halsueberkopf-gluecklich"!

Abschied vom Traveller-Dasein

Seit unserem letzten Eintrag im Januar ist viel Zeit vergangen und hat sich einiges geaendert. Nachdem wir die Ellis auf ihren Rueckweg ins winterlliche Deutschland geschickt hatten, machten wir uns sogleich an das Projekt "Auto-Verkauf". Da wir mit dem Pajero waehrend unserer mehrmonatigen Traveltour einige Stories erlebt hatten, rechneten wir schon mit langwierigen Verkaufsverhandlunden. Als erstes setzten wir ein ansprechendes Verkaufsangebot auf: mit vielen schoenen Bildern aus dem Outback, um abenteuerlustige Interessenten anzulocken und einem satten Aufschlag von ueber 1000$ auf den Originalpreis - gehandelt wird ja immer... Dieses hingen wir in saemtliche Backpacker-Treffs, Hostels und Internet-Cafe's von Melbourne. Schon am naechsten Morgen, noch waehrend wir in der Waschanlage waren, um das Auto auf Hochglanz zu polieren, rief der erste Interessent an. Eigentlich hatten wir uns immer ein nettes Backpacker-Paerchen aus Italien, Frankreich o.a. als unsere Nachfolger vorgestellt. Doch auf dem Parkplatz, am verabredeten Treffpunkt erschien ein seltsamer Typ mit Hemd - ein Informatiker aus Australien! Der guckte und ruckelte auch immer ganz pruefend, wollte aber schliesslich doch eine Probefahrt machen. Also rein ins Auto, das sich von seiner besten "Vorfuehrseite" zeigte und quietschte und knackte! Deshalb war die Fahrt auch bereits nach wenigen Strassenecken beendet und wir hatten unser erstes Verkaufsgespraech geistig bereits abgehakt. Doch stattdessen erklaerte unser "Fahrer", das er sehr an dem Auto interessiert waere, es gern sofort kaufen und zur Bank gehen moechte, um das Geld zu holen... Wir waren voellig ueberrumpelt - nicht einmal ueber den Preis wollte er verhandeln?! Natuerlich waren wir einverstanden und so verkauften wir unseren Pajero mit Gewinn innerhalb von zehn Minuten an Matthew Smith aus Tasmanien!
Aber wir wollen ehrlich sein. Trotz aller Freude, fiel uns der Abschied nach einer so langen, wunderschoenen und erlebnisreichen Zeit doch nicht so leicht und wir hatten ein kleines Traenchen im Knopfloch! - Ab jetzt mussten wir Melbourne zu Fuss erkunden...